Das ist das wahre Theater“: Aus dem Nichts entstehen Zauberwelten.“ (Kurier)

 

 

 

 

Peer GyntPEER GYNT

 

 

Schauspiel von

Henrik Ibsen

 

 

Fassung und Übersetzung
(nach Christian Morgenstern)
von GOTTFRIED GREIFFENHAGEN

 

 

Große Besetzung (Mehrfachbesetzung möglich) / variable Dekoration

 

Produktion 15. März 2024 Burgtheater, A-Wien

 

 

Wilde Abenteuer, gefährliche Reise, wechselvolles Glück, Pläne und Träume, Liebe und Begehren, Reichtum und Armut, Triumph und Scheitern – alles erlebt Peer Gynt, der arme Bauernsohn, mit dem die Phantasie durchgeht. Mit knäbischen Charme und alten Märchen wickelt er seine Mutter Aase um den Finger, verliebt sich in die scheue Solveig und raubt doch im nächsten Augenblick die reiche Ingrid von ihrem Hochzeitsfest und verlässt sie schon am nächsten Morgen.

 

Seine flüchtigen sinnlichen Vergnügen mit den Sennerinnen wie sein Ausflug in die Welt der Trolle, in der er zum Schwiegersohn des Dovrealten wird, da er sich mit der Trollprinzessin, der Grünen, amüsiert hat, bleiben Jugendepisoden. Von Dämonen umlauert, baut Peer eine Hütte im Gebirge. Solveig kommt zu ihm, bereit, seine Frau zu werden. Doch schon kreuzt die eifersüchtigen Grüne, die ihren Sohn von Peer mitbringt, auf. Peer flieht, Solveig verspricht, auf ihn zu warten.

 

 

Peer Gynt

Im Tal kommt Peer gerade zurecht, seiner völlig verarmten Mutter das Sterben durch Märchenerzählen zu erleichtern. Peer bricht auf in die große, weite Welt. Hier macht er als Geschäftsmann ein Vermögen, wird von falschen Freunden darum betrogen. Als Prophet, Wissenschaftler, Weltreisender sucht er sein zweifelhaftes Glück. Kaiser der Welt hat er werden wollen, als Kaiser der Selbstsucht wird er in einem Irrenhaus diagnostiziert. Bei der Heimkehr als alter Mann erleidet er Schiffbruch und kann nur sein Leben retten. Doch Solveig hat ihr ganzes Leben liebend auf Peer geartet, in ihrem Herzen ist er immer der einzig wahre Peer gewesen.


Greiffenhagens moderne und gestraffte Fassung des opulenten Märchens betont den trockenen Witz und die »Volksstück-Vergnüglichkeit« des Originals.

 

 

„Ja, es gibt noch Momente des Staunens. Auch in Wien. Sogar auf der Bühne. Verspricht doch das Burgtheater in seiner Dependance Kasino am Schwarzenbergplatz „Peer Gynt“, das „dramatische Gedicht in fünf Akten“ von Henrik Ibsen, in Szene zu setzen. […] man stützt sich zwar prinzipiell auf die in Versen gereimte Übersetzung aus dem Norwegischen von Christian Morgenstern, aber übernimmt hauptsächlich die von Gottfried Greiffenhagen um 1989 geschaffene Spielfassung.“ (FAZ)

 

„Ein poetisch-analytischer Abend zwischen Fantasie und Fanatismus, Höhen und Aushöhlung, der bei seiner Premiere am Freitagabend heftig akklamiert wurde.“ (Salzburger Nachrichten)

 

 

 

 

Gottfried Greiffenhagen wurde am 9. Februar 1935 in Bremen geboren. Zunächst studierte er Jura und absolvierte eine Ausbildung zum Volljuristen mit Promotion.


1966 wurde er am Bremer Theater persönlicher Referent von Kurt Hübner, 1968 ging er als Chefdisponent an die Freie Volksbühne Berlin unter Hansjörg Utzerath. 1969 wechselte er als Dramaturg an das Staatstheater Stuttgart unter Peter Palitzsch. Von 1971 bis 1977 war Greiffenhagen am Schauspielhaus Bochum Chefdramaturg und Stellvertreter des Intendanten Peter Zadek.


Seitdem war er freiberuflich als Dramaturg, Bearbeiter und Übersetzer tätig. In der Spielzeit 1993/94 wurde er Chefdramaturg am Bayerischen Staatsschauspiel in München.
Greiffenhagen bearbeitete und adaptierte zahlreiche Vorlagen, darunter mit Peter Zadek „Hedda Gabler“ (1979), „Baumeister Solness“ (1983), „Jeder stirbt für sich allein“ (1981), „Professor Unrat“ und Joshua Sobols „Ghetto“ (1984), mit Jürgen Bosse „Peer Gynt“, mit Niels-Peter Rudolph „Der Kirschgarten“ und „Don Carlos“, mit Dieter Giesing David Hares „Geheime Verführung“ (1989), die deutsche Erstaufführung von „Der Held des Tages2 von Alan Ayckbourn (1990), mit David Mouchtar-Samorai Luigi Pirandellos „Heute wird improvisiert2, mit Anselm Weber „Don Juan“,„Faust“ und „Wallenstein“ sowie mit Karin Nissen „Glücklich ist, wer vergisst“ und „Ein idealer Gatte“. Weitere Adaptionen waren unter anderem Raymond Chandlers „Der lange Abschied“, James Baldwins „Giovannis Zimmer“, Erich Kästners „Fabian“, Irmgard Keuns „Das kunstseidene“ Mädchen (1995), erneut „Peer Gynt“ (1995/96) und „Fräulein Else“ (1996).


Er selbst schrieb 1997 das musikalische Schauspiel „Die Comedian Harmonists“, außerdem übersetzte er viele Theaterstücke, meist zusammen mit seiner Frau Inge.


Gottfried Greiffenhagen lebte bis zu seinem Tod am 11. Juli 2013 in Hamburg.

 

 

 

 

Alle Fotos der Produktion © Marcella Ruiz Cruz

 

 

 

 

 

 

 

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